Einführung in die Dry Needling
Dry Needling, auch bekannt als “trockenes Nadeln”, ist eine spezielle Akupunkturtechnik zur Behandlung myofaszialer Triggerpunkte mittels steriler Einwegakupunkturnadeln.
Die Technik wurde aus klinischen Beobachtungen bei Injektionen mit Lokalanästhetika entwickelt, bei denen festgestellt wurde, dass auch die trockene Nadelung nach verbrauchtem Lokalanästhetikum therapeutische Wirkung zeigte.
Es wurde festgestellt, dass nicht die Injektion für den Erfolg der Triggerpunktbehandlung verantwortlich ist, sondern der Stich an sich direkt in den Triggerpunkt wirksam ist.
Beim Dry Needling wird zwischen der sogenannten intramuskulären Stimulation (IMS) und der superfiziellen Afferenzstimulation (SAS) unterschieden. Die IMS ist das “eigentliche” Dry Needling, bei welchem die myofaszialen Triggerpunkte gesucht und direkt mit der Nadel behandelt werden. Beim SAS werden die Nadeln nur oberflächlich in die Haut gestochen.
Dry Needling ist heute eine anerkannte und erfolgreiche Technik, die von verschiedenen medizinischen Fachpersonen weltweit in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird. Es wird hauptsächlich zur Behandlung myofaszialer Triggerpunkte und der Faszien eingesetzt.
Vorteile und Nutzen für den Patienten
Dry Needling ist eine Behandlungsmethode, die viele Vorteile und Nutzen für den Patienten haben kann. Hier ist eine Liste einiger Vorteile:
Wie funktioniert das Dry Needling Verfahren?
Dry Needling ist eine spezielle Akupunkturtechnik zur Behandlung myofaszialer Triggerpunkte mittels steriler Einwegakupunkturnadeln. Es gibt zwei Arten des Dry Needling: Triggerpunkt-Dry Needling (TDN) und superfizielles Dry Needling (SDN).
Beim TDN wird die Nadel direkt in den Triggerpunkt bzw. den Hartspannstrang gestochen. Dies löst eine lokale Zuckungsreaktion aus. Die lokale Zuckungsreaktion ist eine kurze Kontraktion des Hartspannstranges, die von vielen Patienten als ein Gefühl der Muskelentspannung und als Zeichen dafür empfunden wird, dass der richtige Triggerpunkt genadelt wurde.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die lokale Zuckungsreaktion auch einen therapeutischen Wert hat. Sie verbessert die intramuskuläre Mobilität, indem sie durch Faszien bedingte Adhäsionen löst.
Beim SDN wird die Nadel oberflächlich, schräg zur Hautoberfläche, etwa 3-4 mm über einem Triggerpunkt oder der schmerzenden Stelle eingeführt. Die Wirkung besteht hauptsächlich darin, Aδ-Nervenfasern zu stimulieren und somit hemmende Interneurone im Hinterhorn zu aktivieren, was zu einem Gate-Controll-Mechanismus führt.
Die Ursache hinter der anhaltenden Wirkung von SDN für Triggerpunkte ist, dass sich der Hartspannstrang aufgrund der schmerzlindernden Wirkung der Nadelung entspannt.